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Wie man medizinisches Cannabis richtig aufbewahrt, um Geschmack und Wirksamkeit zu erhalten

Wie man medizinisches Cannabis richtig aufbewahrt, um Geschmack und Wirksamkeit zu erhalten

Möglicherweise haben Sie bereits gehört, dass Sie Cannabis an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahren sollten. Das bedeutet nicht, dass sie Ihr medizinisches Cannabis in einem Plastiktütchen aufbewahren, es in die Schublade legen und das war´s. Eine getrocknete Pflanze mit derartigen medizinischen Nutzen braucht etwas extra Pflege.

Also, wie bewahrt man medizinisches Cannabis richtig auf? Was geschieht, wenn Sie Ihr Cannabis nicht richtig aufbewahren? Eignet sich das Einfrieren der Pflanze als Möglichkeit? Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen.

Patienten sowie Betreuer sind nicht ausreichend über die fachgerechte Aufbewahrung von medizinischem Cannabis informiert

Eine Studie aus dem Jahr 2006 untersuchte, wie medizinisches Cannabis bei 123 KrebspatientInnen und 37 PflegerInnen aufbewahrt und verbraucht wurde. Die Studie deckte viele Fälle auf, in denen Cannabis unter falschen Bedingungen aufbewahrt wurde und wenige Fälle von Diebstahl, Abzweigung oder unbeabsichtigter Verbrennung.

Es zeigte sich, dass 38% der Patienten keine Beratung in Sachen Aufbewahrung und Einnahme von medizinischem Cannabis erhalten hatten, während 43% der Befragten Informationen von PflegerInnen erhielten. 

Laut den Autoren der Studie haben PflegerInnen “in vielen Fällen keine Informationen bezüglich der sicheren Aufbewahrung und Einnahme von medizinischem Cannabis.“ Bis zu 65% der PflegerInnen hatten keine Informationen in diesem Thema erhalten.

Diese Zahlen belegen einen großen Mangel an Information über fachgerechte Aufbewahrungs- und Einnahmemöglichkeiten. Glücklicherweise zeigten Patienten als auch PflegerInnen Interesse an Beratungs- und Informationsangeboten in diesem Thema von Ärzten und Cannabis-Bauern. 

Diese Zahlen zeigen die Notwendigkeit von mehr durchgeführten Regulationen bezüglich der richtigen Aufbewahrung von medizinischem Cannabis. Cannabis-Bauern und ApothekerInnen sollten in die Pflicht genommen werden, für bessere Aufbewahrungsmöglichkeiten zu sorgen, beispielsweise indem sie verschließbare Boxen anbieten oder das Cannabis akzeptieren, dass PatientInnen zurückgeben möchten. Ärzte sollten es sich zur Aufgabe machen PatientInnen bezüglich der fachgerechten Aufbewahrung der Pflanze zu beraten und aufzuklären.

Bis sich diese Regulationen etabliert haben, lesen Sie hier, wie Sie medizinisches Cannabis lagern und von Kindern sowie Jugendlichen fernhalten. 

Wie man getrocknetes medizinisches Cannabis richtig aufbewahrt 

Die Qualität Ihrer Cannabisblüten ist von verschiedenen Faktoren abhängig zu denen die Sauerstoffzufuhr, Licht, Hitze und Feuchtigkeit gehören. Ist einer dieser Faktoren zu hoch oder zu niedrig, kann Ihr Cannabis trocknen beziehungsweise schimmeln. Idealerweise wird Marihuana an einem trockenen, kühlen und dunklen Ort aufbewahrt.

Luftdichte Einmachgläser

In ein qualitativ hochwertiges, kleines oder großes, luftdichtes Einmachglas zu investieren kann teuer sein – lohnt sich aber definitiv! Um die Cannabisblüten vor zu viel Licht zu schützen, benutzen Sie ein dunkles Glas. Je dunkler das Glas, desto besser. Ärzte werden Ihnen höchstwahrscheinlich ebenfalls Einmachgläser empfehlen, da diese das Cannabis vor Luft und Feuchtigkeit schützen und das Aroma frisch bleibt. 

Das Einmachglas nicht ins Licht stellen

Wie Sie wahrscheinlich wissen, ist Licht der größte Feind von getrockneten Cannabisblüten oder anderen Cannabiserzeugnissen.  

Eine Studie, die im Magazin für Pharmazie und Pharmakologie 1970 veröffentlicht wurde, untersuchte das Verhalten von Cannabiserzeugnissen während der Lagerung unter verschiedenen Bedingungen. Die Studie zeigte, dass eine zu hohe Lichteinstrahlung den größten Einfluss auf den Verlust von Cannabinoiden hat – insbesondere in Lösungen und Extrakten.

Das gesagt, sollte die Aufbewahrung von Cannabis im direkten Sonnenlicht keine Frage mehr sein. UV-Einstrahlung zerstört in hohen Maßen organisches Material, was bei Cannabisblüten zu einem geringeren Gehalt an Cannabinoiden und einer geringeren Potenz führt. Sie können nie wissen, wie das Cannabis vor Ihrem Kauf gelagert wurde, also gehen Sie sicher, dass Sie es ab dem Moment in dem Sie es kaufen fachgerecht aufbewahren. Wenn Sie Cannabis kaufen, sollten Sie daher Ihr eigenes lichtundurchlässiges Einmachglas mitbringen und es fortan dort aufbewahren.

Falls Sie keinen Keller oder eine Vorratskammer haben, können Sie Ihr Cannabis in Schubladen oder an anderen dunklen Orten aufbewahren. Falls Ihr Aufbewahrungsort dunkel ist, brauchen sie nicht einmal ein Einmachglas.

Vermeiden sie Plastiktütchen

Auch wenn die meisten Menschen Plastiktütchen für ihr Cannabis verwenden, sollten Sie diese vermeiden. Plastiktütchen schützen ihre Blüten nicht vor Feuchtigkeit, Licht oder Luft, was auf Kosten der Frische geht. Eine weitere Gefahr ist das zerstören der Cannabisblüten, was Trichome zerbricht und dazu führt, dass Ihr Cannabis weniger potent ist.

Ideale Temperatur zur Aufbewahrung von Cannabis 

Viele Raten einem das Cannabis an einem kühlen Ort zu lagern, aber die Frage bleibt, wie kühl? Für manche mag es überraschend sein, aber Lichteinstrahlung ist für die Cannabispflanze tatsächlich schädlicher als Hitze und führt zu einem stärkeren Verlust von Cannabinoiden.

Dennoch sollten Sie die Temperatur Ihres Aufbewahrungsortes nicht unbeachtet lassen. Die oben genannte Studie aus dem Jahr 1970 belegte ebenfalls, dass Temperaturen bis 20 Grad Celsius im Vergleich zu der Licht- und Luftzufuhr keine signifikanten Auswirkungen auf den THC-Gehalt der Cannabisblüten haben.

Eine experimentelle Studie aus dem Jahr 2016 wies nach, dass der THC-Gehalt in Cannabispflanzen oder –Extrakten bei der Langzeitlagerung langsam abnimmt. So zeigte sich, dass der THC-Gehalt einer Probe, die bei einer Temperatur von 22 Grad Celsius im Licht gelagert wurde stärker zurückging (THC-Verlust von 23,16% im ersten Jahr), als jener einer Probe, die an einem dunklen Ort bei 4 Grad Celsius gelagert wurde (THC-Verlust von 21,6% im ersten Jahr). Wie erwartet stieg bei der Langzeitlagerung der CBN-Gehalt der Cannabispflanzen an, da CBN das Abbauprodukt von THC ist. 

Auf der anderen Seite lag der Rückgang von CBD in den Proben im Dunkeln bei 4 Grad Celsius bei 11.3% während er bei 22 Grad Celsius im Laborlicht durchschnittlich bei 13.45% lag. So zeigte sich ein stärkerer Rückgang an Cannabinoiden bei der Lagerung unter normalen Bedingungen (Licht/Zimmertemperatur) als bei speziellen Lagerbedingungen (Dunkelheit/Kühl).

Es wird empfohlen Cannabis nicht bei Temperaturen von mehr als 21 Grad Celsius zu lagern, da Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius die perfekten Bedingungen für die Entwicklung von Schimmel bieten. Starke Hitze kann die Blüten ebenfalls austrocknen, was die Wirkung stark beeinträchtigt.

Ist es eine gute Idee Ihr Cannabis einzufrieren? 

Das Einfrieren von Cannabis wird aus verschiedenen Gründen nicht empfohlen. Der erste ist, dass Cannabisblüten von manchen Cannabis-Bauern nach der Ernte bereits eingefroren wurden. Das Cannabis erneut einfrieren kann dazu führen, dass der Bakterienbefall aufgrund der oft wechselnden Temperatur ansteigt.  Ein weiterer geläufiger Grund dagegen ist, dass die Trichome (kleine Haare auf der Pflanze mit hohem THC-Gehalt) gefrieren und abbrechen.

Luftzufuhr ist genauso schädlich wie Lichtzufuhr

Der früher erwähnten Studie des Jahres 1970 zufolge führte die Luftoxidation zu einem signifikanten Verlust an Cannabinoiden in Blüten und anderen Erzeugnissen. Deshalb ist es wichtig darauf zu achten, dass Sie medizinisches Cannabis kaufen, dass unter kontrollierter Luftzufuhr gelagert wurde. Luftdichte Gefäße wie Einmachgläser könnten helfen, dass Cannabis zu versiegeln. Stopfen Sie das Cannabis nicht in die Behältnisse – füllen Sie diese vorsichtig und achten Sie darauf, dass Sie der Pflanze Raum zum Atmen geben.

Vermeiden Sie extreme Feuchtigkeit – Lassen Sie das Cannabis aber nicht austrocknen

Sowohl Luft als auch zu hohe Feuchtigkeit sind schlecht für die Cannabispflanze.  Zu trockene Luft macht die Blüten brüchig, weniger potent und kratzig zu rauchen. Extreme Feuchtigkeit hingegen fördert die Ausbreitung von Schimmel. Auch wenn das aufbewahren an kühlen, dunklen Orten in einem geeigneten Gefäß Ihrem Cannabis nicht schaden wird, könnte ein Luftentfeuchter im Haus potentielle Schimmelprobleme lösen.

Öffnen sie die Gefäße nur, wenn nötig 

Je weniger Sie Ihre Cannabisblüten bewegen, berühren oder auspacken, desto besser. Das Cannabis immer wieder in unterschiedliche Gefäße zu bewegen zerstört die Trichome. Wenn Cannabisblüten angefasst werden, werden diese kleinen Härchen auf der Pflanze eher an Ihren Fingern kleben bleiben als auf der getrockneten Pflanze. Sie sollten also sichergehen, dass Sie Ihre Behältnisse nur öffnen, wenn Sie die Cannabisblüten für medizinische Zwecke verwenden wollen. 

Häufige Fehler bei der Aufbewahrung von medizinischem Cannabis

Die Dinge werden etwas komplizierter, wenn sie Kinder oder Jugendliche im Haus haben – in diesem Fall können Sie Ihr Cannabis nicht einfach offen zugänglich aufbewahren. Die Studie aus dem Jahr 2016 berichtete ebenfalls von einer erschreckenden Zahl an Fällen, in denen Cannabis nicht korrekt aufbewahrt wird.

Lagern Sie Ihr Cannabis nicht offen zugänglich

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass 53% der befragten PatientInnen und 83% der PflegerInnen ihr medizinisches Cannabis an frei zugänglichen Orten aufbewahrten, ohne auf Kinder oder Jugendliche im Haushalt zu achten.

Auch wenn keine Entwendung  bei den befragten PatientInnen vorkam, verwies die Studie auf andere Forschungsergebnisse, die einen Anstieg der jugendlichen Cannabiskonsumenten nach der Legalisierung von Marihuana feststellte.

Laut Quellen der Studie lässt sich der Anstieg an zu jungen Cannabiskonsumenten darauf zurückführen, dass der Großteil der befragten PatientInnen Cannabis als Nahrungsmittel zu sich nahm. In der 2016 veröffentlichten Studie haben die meisten Teilnehmenden das medizinische Cannabis geraucht, was eventuell der Grund dafür sein könnte, dass es keine Fälle gab.

Sie können Jugendlichen nicht vertrauen, wenn Cannabis in der Nähe ist. Die Studie des Jahres 2016 berichtete ebenfalls von zwei amerikanischen Studien, die zeigten, dass „ein Hauptbestandteil der Jugendlichen, die wegen Drogenmissbrauchs eingetragen sind, Cannabis von jemandem bezogen haben, der eine Lizenz für medizinisches Cannabis hat.“  

Besondere Vorsicht ist bei cannabishaltigen Nahrungsmitteln geboten

Versuchen Sie zu vermeiden cannabishaltige Lebensmittel wie Brownies oder Kaugummis an Orten aufzubewahren, wo sie möglicherweise anziehend auf Kinder wirken. Sie sollten die Aufbewahrung von medizinischem Cannabis so handhaben, wie Sie es mit der Aufbewahrung verschreibungspflichtiger Medikamente oder anderen gefährlichen Substanzen tun. 

Seien Sie offen 

Schlussendlich sollten Sie mit Ihren Kindern über medizinisches Cannabis sprechen und Ihnen erklären, wie es Ihnen gesundheitlich hilft.  Sprechen Sie über die positiven, als auch die negativen Punkte – die Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche mit inbegriffen. Lassen Sie Ihre Kinder wissen, dass das Ihre Medizin ist und beschriften Sie jedes Glas mit einer Markierung, die Kindern sagt, dass sie aus diesem Behältnis nicht essen dürfen. Die Situation ist trickreicher mit Jugendlichen, deswegen sollten Sie in diesem Fall Ihr Cannabis niemals unabgeschlossen und außerhalb deren Reichweite aufbewahren. Sie sollten mit Ihren Kindern einen offenen Dialog im Thema medizinisches Cannabis anstreben und kein Geheimnis daraus machen, dass sie Cannabis als Medizin verwenden.

Cannabisblüten in luftdichten, lichtundurchlässigen Behältnissen aufzubewahren, wird deren Aroma, Potenz und den Geschmack erhalten. Ihr medizinisches Cannabis im Licht oder an der Luft zu lagern beschleunigt die Potenzabnahme. Wenn Sie Ihre Blüten richtig aufbewahren, können Sie ihre Frische bis zu mehrere Monate erhalten. Falls Sie Kinder oder Jugendliche im Haus haben, sollten Sie sichergehen Ihr medizinisches Cannabis verschlossen aufzubewahren.

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