In den letzten hundert Jahren gab es viel Wirbel um Vorschriften zu Cannabis. Eine Anti-Cannabis Kampagne in den 1930er Jahren in den USA sorgte weltweit für großes Aufsehen und führte zu einer Reihe von Ereignissen, die in einem internationalen Verbot von Cannabis endeten. Die Gründe für diese Kampagne waren vielfältig, basierten oftmals auf Vermutungen und sind bis heute nicht vollständig nachgewiesen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gewann die USA an Macht und nutzte diese, um die UN Kommission hinsichtlich ihrer Meinung zu Betäubungsmitteln zu beeinflussen. Die Folge war, dass man Cannabis von nun an als gefährlich und als Droge ohne jegliche therapeutische Wirkung einstufte. Diese Kategorisierung war jedoch nicht wissenschaftlich nachgewiesen, sondern beruhte auf Vorurteilen und Aberglaube. Einfach gesagt ist das heute genau der Grund, warum Cannabis in fast allen Teilen der Welt illegal ist.
Das Einheitsabkommen über die Betäubungsmittel vom 30. März 1961 ist ein Vertrag, den 186 Nationen der Vereinten Nationen unterzeichnet haben. Das Abkommen vereinte alle bisher bestehenden internationale Verträge über Betäubungsmittel. Cannabis ist in dem Einheitsabkommen als Droge der Kategorie 4 gelistet. Somit wird Cannabis auf eine Stufe mit Heroin gestellt, das ebenfalls der Kategorie 4 zugeordnet ist. Da Betäubungsmittel der Kategorie 4 als “besonders gefährliche Drogen, mit einer geringen oder keiner therapeutischen Wirkung” definiert werden und somit jegliche Verwendung in der Freizeit verbietet und den medizinischen Gebrauch drastisch einschränkte. Diese Entscheidung veränderte sowohl die Wahrnehmung von Cannabis als wirksame Arznei als auch dessen Verfügbarkeit weltweit. Heutzutage gewinnt Cannabis immer mehr an Bedeutung als medizinische Pflanze. Es gibt eine Menge an wissenschaftlichen Studien und Forschungen, die diesen Ruf bestätigen. Trotzdem ist Cannabis bis heute als Droge der Kategorie 4 gelistet.
Damals klassifizierte man Cannabis ohne jegliche wissenschaftliche Beweise als eine Droge der Kategorie 4. Das war unter anderem einer der Gründe für gesetzgeberische Unstimmigkeiten. Jahrelang beruhte die Haltung sowohl von Regierungen als auch internationalen Gesundheitsorganisationen auf dem Abkommen von 1961, das Cannabis im Hinblick auf dessen medizinische Eigenschaften, oder in diesem Fall das Fehlen dieser, als süchtig machende und gefährliche Einstiegsdroge darstellt. Von Jahr zu Jahr gewinnt Cannabis als Heilmittel aber immer mehr Zuspruch und wird von einer breiten Masse der Gesellschaft akzeptiert. Um zu verstehen, wie die USA den kulturellen und gesetzlichen Status von Cannabis weltweit beeinflussten, muss man zuerst einen Blick auf die Innenpolitik in den Vereinigten Staaten werfen.
Wie eine harmlosen Pflanze zur Schöpfung des Teufels wurde
Der Gebrauch von Cannabis in der Moderne wurde vor allem durch die Arbeit des irischen Arztes William Brooke O’Shaughnessy und dem französischen Arzt Jaque-Joseph Moreau vorangetrieben, die jedoch separat voneinander handelten. Cannabis gewann als Arzneimittel global an Popularität und die USA waren dabei keine Ausnahme. Im Jahr 1850 bekam Cannabis einen Eintrag in dem Arzneibuch US Pharmacopeia, das alle offiziellen Arzneimittel in den USA und deren korrekte Verwendung aufzählt. Cannabis verwendete man zur Behandlung von Gicht, Typhus, Opiatsuchten, abnormalen Uterusblutungen und vielem mehr.
In den frühen 1930er Jahren kam es jedoch zu Veränderungen. Eine landesweite Kampagne in den USA sorgte für die Delegitimierung von Cannabis. Schirmherr der Kampagne war Henry Anslinger, Vorstand des US-amerikanischen Amtes für Betäubungsmittel (Federal Bureau of Narcotics).
Cannabis bekam den neuen Namen Marijuana von Einwanderern aus Mexiko, die sich in die Vereinigten Staaten niedergelassen haben. Laut dem britischen Autor Martin Booth war die Änderung der Begrifflichkeiten ein taktischer Schritt in der Kampagne von Henry Anslinger. Martin Booth erklärt in seinem Buch Cannabis: A History, dass Anslinger höchstwahrscheinlich die steigende Fremdenfeindlichkeit in den USA instrumentalisierte und diese zu seinem Vorteil nutzte.
Beispielsweise behauptete Anslinger in einer Zeugenaussage im Kongress: “Marijuana ist die Droge mit dem höchsten Gewaltpotenzial, die es jemals in der Geschichte der Menschheit gab.” Einen weiteren Einblick in die damalige Wahrnehmung von Cannabis gibt der Film Reefer Madness, ein Propagandafilm, der Cannabis verteufelt. Nur 20 Sekunden der Filmvorschau reichen aus, um zu verstehen, wie der Film funktioniert.
Das nachfolgende Zitat verdeutlicht einerseits die Intentionen Anslingers und spiegelt andererseits den damaligen Zeitgeist in den USA wider: “Es gibt 100.000 Marijuana Konsumenten in den USA und die meisten davon sind Neger, Hispanos, Filipinos und Unterhaltungskünstler. Ihre satanische Musik, Jazz und Swing sind auf den Gebrauch von Marijuana zurückzuführen. Dieses Marijuana bringt weiße Frauen dazu sexuelle Beziehungen mit Negern, Unterhaltungskünstlern und dergleichen einzugehen.”
Die Kampagne war ein voller Erfolg. Im Jahr 1937 verabschiedete der Kongress in den USA ein Gesetz, das den Umgang mit Cannabis regelte (Marijuana Tax Act). Ab diesem Zeitpunkt war Cannabis nicht mehr für den Freizeitgebrauch erhältlich. Produzenten von medizinischem Cannabis, Ärzte und Apotheker mussten hohe Steuern zahlen. Ein paar Jahre früher wurde der Besitz von Cannabis 1929 zum ersten Mal auch in Deutschland unter Strafe gestellt. Die Folge waren zu hohe Behandlungskosten und zu strenge Auflagen, die ein Behandeln von Patienten mit medizinischem Cannabis kaum möglich machten. Als Folge wurde Cannabis 1941 aus dem US-amerikanischen Arzneibuch US Pharmacopeia herausgenommen.
Die Wurzeln der Cannabis Dämonisierung
Ohne zu tief in Theorien hinein zu tauchen, warum Anslinger und das Bundesamt für Betäubungsmittel systematisch Cannabis verfolgten, möchten wir einen kurzen Blick auf einige der potenziellen Faktoren werfen, die zum Verbot von Cannabis führten. Allerdings werden wir in den folgenden Abschnitten kaum mehr als Vermutungen behandeln.
Eine besonders bekannte Theorie entstand durch das Buch The Emperor Wears No Clothes von Jack Herer. In dem Buch wird darauf hingedeutet, dass vor dem Marijuana Tax Act verschiedene Sorten Hanffasern für die Produktion von Papier und Textilien verwendet wurden und diese somit ein potenzielles Ziel für Industriegiganten wie Randolph Hearst und die DuPont Familie darstellten. Herer stellte diese Theorie aufgrund der direkten Verbindung von Hearst und DuPont mit Andrew W. Mellon, dem damaligen Finanzminister, auf. Da das Finanzministerium dem Amt für Betäubungsmittel übergestellt ist, ging man davon aus, dass Andrew W. Mellon Henry Anslinger nicht umsonst als Leiter des Amtes für Betäubungsmittel einsetzte. Außerdem war Anslinger mit Mellons Nichte verheiratet.
Die Anslinger-Hearst-DuPont Verbindung wurde zudem in der Masterarbeit Unraveling an American Dilemma: The Demonization of Maijuana von John C. Lupoien weiter erforscht und etabliert. Dennoch, so faszinierend und umfassend Lupoiens Werk auch sein mag, mangelt es an eindeutigen Beweisen.
Ein weiteres mögliches Motiv für Anslingers Krieg gegen Cannabis erläutert der Autor Johann Hari in seinem Buch Chasing the Scream: The First And Last Days of the War on Drugs. 1933 wurde in den USA das Verbot von Alkohol aufgehoben. Laut Hari musste das Ministerium für Betäubungsmittel einen Ersatz finden, das die Existenz und das Budget des Ministeriums rechtfertigte. Cannabis war das perfekte Ziel, unter anderem weil es verbreitet war bei Einwanderern aus Lateinamerika. Jedoch beruht auch diese These, ganz genau wie die vorherige, auf Indizien.
Die meist verbreitete und akzeptierte Theorie weist auf die fremdenfeindlichen Tendenzen zur damaligen Zeit hin. Folgendes Zitat stammt aus einem ausführlichen Bericht des Transnational Institute über die Geschichte des Verbots von Cannabis:
“Steigende Gewalt, die angeblich durch mexikanische Einwanderer, die Marijuana konsumierten, verursacht wurde, soll der Grund für eine moralische Panik gewesen sein… (Anslinger) verharmloste anfangs das Problem, in dem er argumentierte, dass die Kontrolle von Cannabis dem individuellen Staat freisteht und nicht die Aufgabe der Regierung sei. Eigentlich hielt er Heroin für eine weitaus gefährlichere Droge und war vorsichtig, wenn es darum ging, das Ministerium für Betäubungsmittel auf die Kontrolle einer Pflanze zu verpflichten, die in vielen US-Staaten, insbesondere im Süden der USA, ohne Beschränkungen angepflanzt wurde. Jedoch wuchs der Druck von Außen, etwas gegen Cannabis zu unternehmen immer weiter. Die lokale Polizei in betroffenen Staaten, Gouverneure und der Finanzminister, der Chef von Anslinger (Andrew W. Mellon), forderten strengere Gesetze im Umgang mit Cannabis.”
Die gesetzgebende Strategie der USA ist der Schlüssel, warum die Vereinigten Staaten die Welt hin zu einem Cannabis Verbot steuern konnten. Eine besondere Taktik, die schon vom Vorgängermodell des Ministeriums für Betäubungsmittel bei einigen Gelegenheiten angewendet wurde, bestand darin sich auf inneramerikanische Rechtsvorschriften zu beziehen, um Interessen bei internationalen Treffen zu vertreten und dadurch die Fähigkeit zu Verbessern internationale Entscheidungen zu beeinflussen. Darüber hinaus wurden internationale Verträge und Verpflichtungen genutzt, um die innerstaatliche Gesetzgebung in den USA zu beeinflussen.
Internationale Vereinbarungen zu Betäubungsmitteln
Das Einheitsabkommen über die Betäubungsmittel von 1961 kam nicht von irgendwoher. Es war vielmehr das Ergebnis von jahrzehntelangen internationalen Treffen und den daraus resultierenden Abkommen, die vor allem Beruhigungsmittel betrafen. Auf der Internationalen Opiumkonferenz 1921 in Den Haag wurde zum ersten Mal erwähnt, dass man Cannabis als gefährliche Droge einstufen soll. Wie der Name schon vermuten lässt, ging es bei der Konferenz jedoch ursprünglich um Opium, genauer gesagt um den internationalen Handel mit Opium. Der italienische Vertreter warf die Frage zu Cannabis in den Raum – hauptsächlich wegen Problemen mit Haschisch Schmuggel in Libyen, das damals eine italienische Kolonie war. Die verschiedenen Parteien waren jedoch aus diversen Gründen skeptisch gegenüber einer Aufnahme von Cannabis als Thema, größtenteils wegen fehlendem Wissen und fehlender Beratung über das Thema von den jeweiligen Landesregierungen.
Auf einer zweiten Konferenz, die 1924 stattfand, bestimmten die Teilnehmer Wege, wie man die Entscheidungen der Opiumkonferenz 1921 angemessen umsetzen konnte. Die Konferenz fand nach der Entstehung des Völkerbundes statt und war im Grunde der Anfang eines neuen Kapitels des Völkerrechts. Dieses Mal wurde das Thema Cannabis durch den ägyptischen Abgeordneten Mohamed El Guindy aufgegriffen. El Guindy war darauf aus Cannabis in den Aufgabenbereich der Konferenz aufzunehmen. Wahrscheinlich als ein Versuch, illegalem Haschisch Schmuggel aus Ägyptens Nachbarländern entgegenzuwirken. Die meisten teilnehmenden Länder hatten wenig bis kaum Erfahrung mit Cannabis, trotzdem stellte El Guindy Cannabis als gefährliche Einstiegsdroge dar, die für 30-40 Prozent aller Psychosen in Ägypten verantwortlich gewesen sein soll. In Wirklichkeit waren es 2,7 Prozent und Cannabis war in diesen Fällen nicht der Hauptgrund, sondern nur nebensächlich für das Entstehen der Psychosen verantwortlich.
Schließlich wurde Cannabis als Tagespunkt in die Konferenz aufgenommen. Jedoch fielen die internationalen Kontrollen und Verbote gering aus, im Vergleich zu El Guindys eigentlichem Vorschlag medizinisches Cannabis gänzlich zu verbieten. Es war von nun an verboten Cannabis in Länder zu importieren, in denen der Anbau strafbar war. Gleichzeitig musste man als Importeur zertifiziert sein. Des Weiteren deklarierten die Teilnehmer der Konferenz, ohne jegliche wissenschaftliche Beweise, alleinig basierend auf den Aussagen El Guindys, Cannabis offiziell als eine Droge, die genauso abhängig macht wie Opium. Der Vorschlag El Guindys wurde nicht vollständig angenommen, da er mit der Innenpolitik einiger souveräner Staaten nicht vereinbar war.
Bedauerlicherweise verpasste die britische Delegation die Chance, die Ergebnisse eines Berichts vorzulegen, der ausführliche Informationen über medizinisches Cannabis bereit hielt. Der siebenbändige und 3200 Seiten lange Bericht Indian Hemp Drug Commission Report von 1894 behauptete prinzipiell, dass “Ein vollständiges Verbot des Anbaus von Cannabis als Betäubungsmittel, sowie die Herstellung, der Verkauf oder die Verwendung der verschiedenen Medikamente, die aus Cannabis gemacht werden können, weder erforderlich noch zweckmäßig ist…”
Mitten während der Anti-Cannabis Kampagne und ein Jahr vor dem neuen Gesetz zu Cannabis (Marijuana Tax Act) repräsentierte Anslinger die USA in Genf bei der Konferenz zur Unterdrückung des unerlaubten Verkehrs mit Betäubungsmitteln. Ähnlich wie El Guindy 1924, versuchte auch Anslinger die globale Wahrnehmung von Cannabis zu verändern. Er wollte ein Verbot des Anbaus, der Produktion, der Herstellung und des Vertriebs von Cannabis erreichen, das nicht für den medizinischen Gebrauch vorgesehen war. Erneut empfand der Völkerbund diese Maßnahmen als zu extrem und sie wurden abgelehnt. Anslinger kehrte niedergeschlagen in die Vereinigten Staaten zurück. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde der Völkerbund jedoch aufgelöst. Nach dem Krieg folgte für die USA ein erheblicher Machtzuwachs und somit auch die Stärke andere Länder davon zu überzeugen, sich der Politik der Vereinigten Staaten anzupassen.
Von nationaler Gesetzgebung zum internationalen Kreuzzug
Die Vereinten Nationen bewilligten 1948 eine von den USA unterstützte Resolution, die einen neuen Vertrag forderte, der alle früheren Verträge seit dem Den Haager Übereinkommen von 1912 ersetzen sollte. Der Vertrag von 1948 war der Grundstein für das Abkommen von 1961. Der Entwurf bestand aus drei wesentlichen Zielen:
- Limitierung der Produktion von Rohstoffen (wie zum Beispiel Kokablätter, Cannabis und Mohnblumen)
- Vereinigung früherer Abkommen zu einem einzigen Vertrag
- Vereinfachung des Ablaufs der Drogenkontrollen
Die UNO Kommission für Betäubungsmittel übernahm nun die Aufgaben des damaligen Beratungsausschusses des Völkerbunds. Zwischen 1950 und 1958 gab es für den oben genannten Vertrag drei Entwürfe. Die wichtigste Frage in Bezug auf Cannabis war, inwiefern es einen medizinischen Nutzen hat. Um die Dinge zu vereinfachen, erschuf die UNO ein Komitee, das eigens dafür angedacht war den medizinischen Nutzen von Cannabis zu überprüfen.
Der gewählte Leiter des Komitees war allerdings ein wenig fragwürdig. Pablo Osvaldo Wolff war ein enger Vertrauter von Anslinger. Henry Anslinger schrieb sogar die Einleitung für die englische Version von Wolffs Buch über die Gefahren von Cannabis. Der Kommentator Rufus King geht sogar soweit und behauptet, dass Wolff nur dank Hilfe der USA zum Cannabisexperten der Weltgesundheitsorganisation ernannt wurde. Wolffs Rolle in der oben erwähnten legislativen Dissonanz ist unerlässlich. Er allein lenkte die Haltung der Weltgesundheitsorganisation gegenüber Cannabis als Medizin. Komischerweise beruhten jedoch keine seiner Aussagen auf wissenschaftlichen Fakten.
Obwohl es eine Menge an Anhaltspunkten für die therapeutischen Effekte von Cannabis gab, wurden die meisten bedeutenden Entdeckungen rund um Cannabis erst nach 1961 gemacht. CBD und THC konnten erstmals in ihrer reinen Form 1963 und 1964 isoliert werden. Zwei Jahrzehnte später wurden die Cannabinoid-Rezeptoren 1 und 2, die Endocannabinoid-Anandamide und 2-AG entdeckt. Die Pflanze war also damals noch nicht weit genug erforscht, um den therapeutischen Nutzen zu ermitteln. Außerdem verfälschte Wolff Informationen und pickte sich bestimmte Beweise heraus, um seine Hypothese über das Fehlen von medizinischem Nutzen bei Cannabis zu stützen.
Letztendlich nahm die UNO Kommission für Betäubungsmittel die Vorschläge der Weltgesundheitsorganisation an, die abermals auf Fakten basierten, die in keiner Weise mit unvoreingenommenen wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprachen. Das Abkommen von 1961 teilt Betäubungsmittel in vier Gruppen ein:
- Kategorie 1 — extreme Suchtgefahr und strafrechtliche Verfolgung bei Missbrauch (einschließlich Opium, Cannabis, Heroin und Kokain)
- Kategorie 2 — geringere Suchtgefahr und strafrechtliche Verfolgung bei Missbrauch (Codein zum Beispiel)
- Kategorie 3 — Präparate mit einem geringen Anteil an Betäubungsmitteln, deren Missbrauch unwahrscheinlich ist
- Kategorie 4 — einige der Betäubungsmittel aus Kategorie 1, die besonders gefährlich sind und keinen medizinischen Nutzen aufweisen (Heroin, Cannabis)
Im UN Weltdrogenbericht von 2006 steht Folgendes: “Viel altes Material über Cannabis wird heute als ungenau erachtet. Eine Reihe an Studien in unterschiedlichen Ländern entlastete Cannabis in vielen Punkten, die man der Pflanze vorwarf… Der medizinische Gebrauch von aktiven Inhaltsstoffen oder auch der Cannabis-Pflanze selbst, wird von angesehenen Fachleuten befürwortet.” Heute, 13 Jahre und unzählige Studien und Forschungen über Cannabis später, ist es nach wie vor als Betäubungsmittel der Kategorie 4 gelistet. Das bedeutet, dass Cannabis offiziell immer noch ohne jeglichen medizinischen Nutzen und als besonders gefährlich deklariert ist.
Aber die Dinge beginnen sich zu ändern. Nach einer Reihe von Ereignissen seit den 1970er Jahren entwickelt sich die Gesetzgebung zu Cannabis schrittweise weltweit. Bis heute verändern sich die Gesetze, sowohl für den medizinischen Gebrauch als auch für den Freizeitgebrauch. Länder wie Deutschland, Kanada, Italien, Australien, die Niederlande, Israel und Dutzende US-Staaten haben unabhängige medizinische Cannabis Programme übernommen, ungeachtet dessen, dass Cannabis von der UNO Kommission für Betäubungsmittel weiterhin ein Betäubungsmittel der Kategorie 4 ist.
Sign up for bi-weekly updates, packed full of cannabis education, recipes, and tips. Your inbox will love it.